Mehr als 600 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren an der schleswig-holsteinischen Westküste sowie ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende des Kirchenkreises Dithmarschen und Angehörige von WKK-Mitarbeitenden haben sich heute im Bildungszentrum der Westküstenkliniken in Heide gegen COVID-19 impfen lassen.  Eingeladen zu der Aktion hatte die WKK-Tochtergesellschaft WestDoc.    

Seit Anfang Mai können sich aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren gegen COVID-19 impfen lassen. Die ehrenamtlichen Retter gehören zur Prioritätsgruppe drei. Doch über den Hausarzt oder das Buchungsportal einen Impftermin zu ergattern, gestaltet sich auch für Einsatzkräfte als schwierig.

Die WestDoc MVZ Heide gGmbH hatte daher über den Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen alle aktiven Feuerwehrleute ein Impfangebot gemacht. Wer wollte, konnte sich heute (29. Mai) im Rahmen eines zentralen Termins im Bildungszentrum der Westküstenkliniken in Heide mit AstraZeneca impfen lassen. Neben den Feuerwehren in Dithmarschen waren auch THW-Helfer sowie Feuerwehrleute aus den Kreisen Nordfriesland, Steinburg und Pinneberg eingeladen.

„Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren leisten einen wichtigen Beitrag zu Schutz der Bevölkerung. Sie sollten daher selber schnellstmöglich gegen COVID-19 geschützt sein. Durch die Impfung unserer eigenen Mitarbeitenden und dank unserer Tochtergesellschaft haben wir die notwendige Infrastruktur und die Möglichkeit die Impfungen für die Retter anzubieten und ich bin froh, dass sich so viele Einsatzkräfte für eine Impfung angemeldet haben “, erklärt der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken und Geschäftsführer der WestDoc, Dr. Martin Blümke. Er ist selber aktiver Feuerwehrmann.

Über die WestDoc konnten für die Aktion mehr als 500 Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca bezogen werden.

„Dank der hohen Zahl an gelieferten Impfstoffen konnten wir kurzfristig auch den anderen Feuerwehren an der Westküste und der Unterelbe sowie den Angehörigen unserer Mitarbeitenden als auch ehren- sowie hauptamtlichen Kräften des Kirchenkreises Dithmarschen ein Impfangebot machen. Am Ende haben wir heute in gut sieben Stunden mehr 600 Personen gegen COVID-19 geimpft. Das ist großartig“, sagt Dr. Blümke. 

Der Geschäftsführer und Mediziner hatte für die Aktion eigens ein Aufklärungsvideo gedreht, in dem er die Impfwilligen über Risiken und Nebenwirkungen einer Corona-Impfung aufklärt und sie darauf vorbereitet, dass es auch normale und völlig harmlose Impfreaktionen geben kann, die nach wenigen Tagen abklingen. Dr. Blümke impfte selber mit. Insgesamt waren von der WestDoc 30 Helfer*innen im Einsatz.  

Alleine in Dithmarschen versehen rund 3500 Feuerwehrleute ehrenamtlich ihren Dienst und sind rund um die Uhr einsatzbereit. Viele haben sich bereits eigenständig um einen Termin bei ihrem Hausarzt oder in einem Impfzentrum gekümmert. Zahlreiche Einsatzkräfte warten bislang aber noch auf einen Termin. Dithmarschens Kreiswehrführer, Sönke Hansen, war daher begeistert von der Aktion.

„Unsere Kameradinnen und Kameraden können sich durch diese Aktion schnell und einfach impfen lassen. Das ist nicht nur wichtig im Kampf gegen die Pandemie sondern auch für den eigenen Schutz und die baldige Rückkehrer zu einem normalen Dienst- und Übungsbetrieb. Wir vom Kreisfeuerwehrverband sind der WestDoc deshalb sehr dankbar für dieses tolles Angebot.“

Insgesamt hatten sich aus Dithmarschen rund 260 Feuerwehrleute angemeldet. Aus Nordfriesland waren mehr als 100 gekommen und aus Steinburg mehr als 40. Vom THW hatten sich 15 Helfer gemeldet. Bei den anderen rund 185 Personen, die heute einen Termin im Impfzentrum hatten, handelte es sich um Angehörige von WKK-Mitarbeitenden sowie ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden des Kirchenkreises Dithmarschen.

Die Zweit-Impfung erfolgt nach den empfohlenen zwölf Wochen am 21. August ebenfalls im WKK-Bildungszentrum.